Die Sieger schreiben Geschichte. Und in seiner Zeit – da war der Mann namens Robbie Williams der strahlende Sieger im Pop. Er wusste es. Eines seiner Alben nannte er sogar „Sing When You’re Winning“. Die Hits schienen ihm – bzw. seinem damaligen Songschreiber Guy Chambers – wie von selbst zu gelingen. Heute muss man schon fast 20 Jahre zurückdenken, wenn man sich an seine richtig gute Zeit erinnern will. An die Leichtigkeit, mit der er riesige Arenen in sein Wohnzimmer zu verwandeln pflegte. An den Charme, mit dem er sich an Swing, Sinatra und dem Rat Pack abarbeitete, obwohl ihm dazu die stimmlichen Mitteln fehlten. An das Augenzwinkern, das immer dazugehörte. Seine Musik wurde über die Jahre immer langweiliger, Leichtigkeit und Zauber verschwanden. Früher schien ihm wurscht zu sein, ob ihn die Leute mögen - und sie liebten ihn. Heute muss er um sein Publikum buhlen, ihm von der Bühne aus seine Liebe erklären. So füllt er immer noch die Hallen und Stadien. Und darf sich als Sieger fühlen.