Neben Radio-Evergreens wie "Trag meine Liebe wie einen Mantel" oder "Fandango" zeichnete der seit den ausgehenden 1960er-Jahren aktive und zuletzt auch als Dancing Star in Erscheinung getretene steirische Sänger Boris Bukowski einst auch für so tolle Stücke wie "Euer Fritz mit der Spritze" oder "Kokain" verantwortlich. Dann hat das Ex-Mitglied der Band Magic sehr lange nichts Neues veröffentlicht, dafür aber mit der Untergrundkapelle Die Buben im Pelz kooperiert (als Gastsänger übernahm er auf einer Velvet-Underground-Coverplatte das Stück "Heroin") und das Buch "Unter bunten Hunden" geschrieben, in dem er sein Leben in charmant-launigen Anekdoten erzählte. Jenseits der 70 hat der studierte Jurist mit der ausdrucksstarken Stimme und dem gewinnenden Grinser dann doch noch eine neue Platte aufgenommen, "Gibt's ein Leben vor dem Tod?". Unter anderem mit Unterstützung der Bläser des Linzer Swingpopstars Parov Stelar durchaus zeitgemäß produziert und doch nie aufdringlich auf modern getrimmt, punktet der Rock'n'Roll-Opi durch lustvolle und gleichzeitig auch reflektierte Vitalität und gute Texte; seine stärksten Momente hat er in den ruhigen Stücken. Begleitet von einer Band, die auf den Namen Bunte Hunde hört, mischt Bukowski in seinem Liveprogramm alte und neue Stücke.